Szenarien

Szenarien sind weder Visionen/Leitbilder (=wünschenswerte Entwicklungen) noch Prognosen (= wahrscheinliche Entwicklungen). Sie zeigen vielmehr eine Bandbreite möglicher Entwicklungen auf.
Für Kommunen ist es wichtig, dass Szenarien nicht als rein wissenschaftliche Expertisen extern formuliert werden, sondern dass sie in einem spezifischen Verfahren im Rahmen eines Zukunftsdialoges mit lokalen Akteuren vor Ort erarbeitet und bei der Ziel- und Strategieentwicklung eingesetzt werden. 

Die eingesetzten Szenariotechniken und -methoden beziehen sich dabei nicht nur auf die Erstellung der Szenarien, sondern vor allem auch auf die Interpretation und Bewertung der unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen.

Was ist Szenarioplanung?

Szenarioplanung ist die integrierte Erstellung und Verwendung von Szenarien im Rahmen von strategischen Planungspraktiken. Mit Hilfe von Szenarien können zukunftsrobuste Strategien entwickelt werden, mit denen sich Kommunen bereits heute auf den demographischen Wandel und ihre möglichen Folgen in verschiedenen Handlungsfeldern vorbereiten können.
Szenarioplanung sollte als ein vorausschauender Dialogprozess organisiert werden, in dem mittels Szenarien

  • ... ein gemeinsames Verständnis entsteht, wie sich die Kommune besser den Herausforderungen des demographischen Wandels stellen kann;
  • ... innerhalb der Kommunalverwaltung und im halböffentlichen Raum (d.h. zusammen mit wichtigen kommunalen Akteuren) gemeinsame Ziele zur Bewältigung des demographischen Wandels gefunden werden;
  • ... aus einem Zukunftsdialog über das Mögliche (Szenarien) und das Wünschenswerte (Ziele, Visionen, Leitbilder) das Machbare entdeckt werden;
  • ... sowohl Anpassungs- als auch Präventionsstrategien entwickelt und in ausgewählten Handlungsfeldern in konkreten Maßnahmen angewendet werden.

Standardkonzepte der Szenarioplanung sind wenig sinnvoll

Formative Szenarioanalyse, SAS-Ansatz, Partizipatives Backcasting, prospektive oder intuitiv-logische Szenarioplanung...
Die eine Szenarioplanung gibt es nicht. Vielmehr gibt es eine Vielzahl an ganz unterschiedlichen politikorientierten Ansätzen der Szenarioplanung, die sich erheblich von wissenschaftlichen Ansätzen unterscheiden und vor Ort in den Städten jeweils ganz unterschiedliche Wirkungen entfalten. Je nachdem, in welchen Situationen und unter welchen Bedingungnen sie zum Einsatz kommen. 

Als erfahrener Szenarioplaner weiß ich, wie wichtig es ist, keine Standard-
konzepte und Blaupausen anzuwenden.

Gerne bespreche ich mit ihnen die jeweiligen Vorzüge und simme einen spezifischen Ansatz auf ihre Wünschen und Vorstellungen ab.

Ausgewählte Beratungsprojekte:

- Eudyse (laufendes Projekt)
Partizipatives Backcasting: Szenarien 2050 zu den Themen Wasser, Energie, Stoffe/Abfälle und Siedlung&Verkehr in den Regionen Meißen und Havelland-Fläming
transdiziplinäres Verbundprojekt mit IÖR und einer Vielzahl von wissenschaftlichen Verbundpartnern sowie dem Landkreis Meißen und der Regionalen Planungsstelle Havelland-Fläming

- Plan Baltic (laufendes Projekt)
Klimaszenarien 2050+ 
transdiziplinäre Verbundprojekt in Kooperation mit der Hafencity-Universität Hamburg und der SUR Rostock

- Raumentwicklungsszenarien 2050
in Kooperation mit der Universität Stuttgart und der BBR

- Szenariotechniken und methoden: Ein Anwenderworkshop
Inhouse-Veranstaltung im UFZ

- Stadt 2030 Görlitz/Zgorzelec und
Johanngeorgenstadt
transdiziplinäre Verbundprojekte mit IÖR und jeweils in enger Kooperation mit den Städten

Buch-Veröffentlichungen zum Thema Szenarioplanung

Gerne stelle ich Ihnen verschiedene Wege vor, wie sie gemeinsam mit lokalen Akteuren und zusammen mit der Wissenschaft einfache, übersichtliche und anschauliche Szenarien erstellen können und wie diese Szenarien für die Strategieentwicklung in ihrer Kommune pragmatisch im Zukunftsdialog verwendet werden können.

Dabei unterstütze ich Sie nicht nur konzeptionell, sondern auch bei der Moderation und Durchführung von Veranstaltungen, in denen die Szenarien erstellt, interpretiert und bewertet werden.